
Der Tag Allerheiligen ist entstanden, weil damals viele Christen für lange Zeit verfolgt, vertrieben und ermordet wurden. Bereits im 4. Jahrhundert rief Johannes Chrysostomos in Byzanz den „Herrentag Allerheiligen“ aus, an dem an alle Menschen gedacht werden sollte die aufgrund ihres Glaubens ermordet wurden. Anfang des 8. Jahrhunderts weihte Papst Gregor III. eine Kapelle in Rom zu Ehren aller Heiligen und setzte den Gedenktag erstmals am 1. November fest. Jedes Jahr wird an genau diesem Tag zusätzlich zur Messe in der Kirche auch eine Andacht an den Gräbern gehalten. An Allerheiligen ist es üblich, die Gräber zu schmücken und Kerzen zu entzünden, da diese das ewige Licht für die Seele symbolisieren. Ein anderer Brauch ist es, den Toten Essen und Trinken auf das Grab zu stellen, je nach Regionsrichtung und Region ist dieser Brauch sogar unterschiedlich. Manche Menschen backen extra Seelspitzbrot, Seelenbrote oder Seelenkuchen für diesen Anlass. Andere hingegen stellen nachts einfach Wasser und Brotkrümel auf. Neben dem Schmücken der Gräber sind die anderen genannten Bräuche hier eher unüblich.
Anna-Lena Popp