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Ob traditionelle Erdbestattung oder ausgefallen als Luftbestattung nach der Feuerbestattung – Es gibt zahlreiche Möglichkeiten eine Bestattung durchzuführen. So kann eine Bestattung ganz individuell werden. Wir zeigen Ihnen die verbreitetsten Bestattungsarten –bzw. formen.

Erdbestattung

Erdbestattung

Bei der Erdbestattung wird der Verstorbene in seinem Sarg dem Element Erde übergeben. Der Sarg wird in ein Grab eingesenkt und das Grab wird dann verschlossen. Im Laufe der Jahrzehnte und je nach Bodenbeschaffenheit werden sich Sarg und Verstorbener zersetzen. Nach einiger Zeit  kann das Grab bepflanzt und ein Grabstein gesetzt werden. Die Erdbestattung war über viele Jahrhunderte die vorherrschende Bestattungsform im heutigen Deutschland.

Feuerbestattung

Feuerbestattung

Bei der Feuerbestattung wird der Verstorbene in seinem Sarg dem Element Feuer übergeben. Im Kremationsofen trifft dabei keine offene Flamme auf den Sarg. Da die Temperatur im Ofen viel höher als der Flammpunkt des Holzes ist, zündet der Sarg von selbst. Nach der Einäscherung wird die Asche in eine verplombte Aschenkapsel sicher abgefüllt. Die Urne kann dann in den verschiedenen Grabarten auf den Friedhöfen beigesetzt werden.

Gerade aus der Feuerbestattung ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten, wie die Asche ihre letzte Ruhestätte finden kann. Einige dieser Möglichkeiten sind in Deutschland nicht zulässig.

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Seebestattung

Bei der Seebestattung wird die Asche aus der Aschenkapsel in eine spezielle Seebestattungsurne umgefüllt. Diese ist so beschaffen, dass sie sich innerhalb kurzer Zeit im Meerwasser auflöst. Diese Urne wird dann auf hoher See, dem Element Wasser übergeben. Die Deutschen Seebestattungsgebiete sind in Ost- und Nordsee. Seebestattungen sind auch weltweit möglich.

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Baumbestattung

Eine verrottbare Urne aus Biopolymeren wird in einem bestimmten Radius um einen Baumstamm herum beigesetzt. Dies ist auch schon auf einigen kommunalen Friedhöfen in Thüringen möglich.

Roga-Pietät-Lebensbaum

Roga-Pietät-Lebensbaum

Bei dieser ganz besonderen Bestattungsart erwächst die Asche zu neuem Leben im Baum. In der Tschechischen Republik wird die Asche mit einem Pflanzgranulat und Erde vermengt. Darin wird der Setzling eines Baumes eingepflanzt. Man kann sagen, der Baum saugt die Asche in sich auf. Nach ca. 10 Wochen kann der Baum dann im eigenen Garten gepflanzt werden.

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Naturbestattung

Bei den Naturbestattungen in der „Oase der Ewigkeit“ in der Schweiz wird die Asche meistens ohne Urne direkt in die Natur eingebracht, ob am Felsen, am Baum, unter der Grasnarbe, im Wildbach, auf der Wiese, im Bergwind …

Aschestreuwiese

Aschestreuwiese

Einige Friedhöfe in Deutschland lassen eine Bestattung auf der Aschenstreuwiese zu. Dabei wird die Asche mittels einer bestimmten Streuurne auf der Wiese ausgebracht. In den Gemeinden um das Hermsdorfer Kreuz wird diese besondere Bestattungsart angeboten.

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Ballonbestattung / Luftbestattung

Im Elsass, in Frankreich, kann man mit einem Heißluftballon in den Himmel aufsteigen und die Asche dann von dort aus verstreuen.

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Diamantbestattung

Die Diamantbestattung ist die persönlichste und einfühlsamste Art Abschied zu nehmen. Aus der Asche des Verstorbenen wird in einem komplexen Verfahren ein Erinnerungsdiamant gepresst.

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Weltraumbestattung

Bei einer Weltraumbestattung wird ein symbolischer Teil der Asche in der Erdumlaufbahn, oder auf den Mond geschossen. Diese Bestattungsform wird nur in den USA angeboten.

Ein wichtiger Hinweis

Das Bestattungsrecht sieht in keinem deutschen Bundesland vor, dass Angehörige eine Urne dauerhaft zur freien Verfügung ausgehändigt bekommen.

Jeder Angehörige hat das Recht zu bestimmen, wie und wo – im Rahmen der im jeweiligen Bundesland zulässigen Möglichkeiten – bestattet wird. Sollte man unter den in Deutschland zulässigen Bestattungsarten und -formen keine passende finden, besteht die Möglichkeit eine Bestattungsform im Ausland zu wählen. Nach Erfüllung der rechtlichen Voraussetzungen kann die Urne Deutschland verlassen, um im Ausland einer Bestattungsform zugeführt zu werden (z.B. Seebestattung in der Südsee, Ballonbestattung im Elsas, Weltraumbestattung in den USA, Diamantbestattung in der Schweiz …).  Eine Rücksendung der Urne nach Deutschland ist allerdings nur zulässig, wenn man sich dann an die deutschen Bestattungsgesetze hält.

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