
Die Bestattung ist das letzte Lebensfest und dafür gibt es weder eine Generalprobe, noch einen zweiten Versuch, falls es einmal nicht so lief. Der Vorfall im Sonneberger Krematorium gehört sicher zu den schwerwiegenderen Ereignissen, wenn auch hier keine Trauergäste mit anwesend waren und es auch glücklicherweise keine Verletzten gab.
Wir möchten an dieser Stelle einmal über Pannen bei Bestattungen nachdenken.
Vor der Trauerfeier wurden die Batterien für das Funkmikrofon durch neue Batterien ersetzt und die Funktion geprüft. Während der Ansprache setzt das Gerät aus …
Auf dem Beamer wird eine Bilderschleife, mit schöner Musik untermalt, aus dem Leben des Verstorbenen gezeigt, plötzlich ist die Leinwand schwarz …
70 Trauernde stehen um das offene Grab herum. Der Pfarrer spricht den Segen und drückt den Knopf am Versenkautomat, dass der Sarg ins Grab hineingelassen wird. Nach wenigen Zentimetern stoppt der Sarg. Das Gerät war vorbildlich gewartet, gepflegt und immer wieder geprüft worden …
Die Trauergäste haben den Sarg, der Trägermannschaft folgend, zum Überführungsfahrzeug begleitet. Der Sarg wird ins Fahrzeug geladen und gesichert. Der Fahrer schließt die Heckklappe, steigt ein, dreht den Zündschlüssel um – der Motor springt nicht an …
In manchen Filmen werden gerade solche Szenen mit Bestattungen als besonders witzig dargestellt, wenn beispielsweise das Überführungsfahrzeug abgeschleppt wird, als der Sarg gerade aus der Kirche getragen wird. Doch in der Realität sind solche Pannen schrecklich, gerade in dieser emotionalen Ausnahmesituation. Für die Trauernden wie auch für die beteiligten Bestatter. Die Schuldfrage ist da im ersten Moment gar nicht so interessant. Gerade bei diesem Anlass darf eben nichts schief gehen. Doch der Einsatz technischer Geräte bringt Risiken mit sich. Im Straßenverkehr, auf dem Weg zur Trauerfeier kann es zu Unfällen und anderen Störungen kommen. Niemand ist davor gefeit und da hilft auch die beste Vorbereitung nichts. Wenn es passiert, dann passiert es. Hoffentlich nicht in diesem Jahr.
In diesem Sinne – alles Gute!