Leben – Sterben – Tod ist ein umfangreiches Unterrichtsthema in der Klassenstufe 9 in Religion und Ethik. Zum Abschluss dieser Unterrichtseinheit haben am Meininger Henfling-Gymnasium die Lehrkräfte Marlies Voigt (Religion) und Manuela Hausfelder (Ethik) zwei Bestatter zu einer gemeinsamen Doppelstunde eingeladen. „Das Werden und Vergehen ist in der Natur total normal, nur der Mensch, insbesondere der Deutsche, tut sich damit so schwer.“ leitete Martin Mende vom Meininger Bestattungsinstitut Pietät die Stunde ein uns spielte auf dieses gesellschaftliche Tabu-Thema und die aktuelle Sterbehilfedebatte an. Diesen Themenkreis aus der Tabu-Ecke zu holen sei ein wichtiges Ziel, darum ist er mit seinem Kollegen Sandro König heute in den Unterricht gekommen.
In einem mediengestützten Vortrag mit vielen Fotos – verbunden mit einem Bestattungs-Quiz – wurden die vielfältigen Informationen in den einzelnen Themenfeldern rund um eine Bestattung vermittelt. Dabei ging es unter anderem um Fragen des Bestattungsrechtes, wer sich um eine Bestattung eigentlich kümmern müsse und wer die Kosten trägt und wie lange man überhaupt Zeit bis zur Bestattung hat. Aber auch die sicheren Todeszeichen, der richtige Ablauf im Todesfall und die Voraussetzungen zur Feuerbestattung spielten eine Rolle. Ergänzend zu den Bestattungsarten Erd- oder Feuerbestattung wurde auch die Baumbestattung im 1. Thüringer Bestattungswald in Wallbach vorgestellt. Die Ausgestaltung der Trauerfeier war ebenso ein Thema wie die Erstellung einer Traueranzeige. Ganz aktuell wurde es bei der Frage „Die Asche von Omas Schwester wird nach ihrem ausdrücklich erklärten Willen, versuchsweise im eigenen Garten in Bremen verstreut. Geht das auch bei Oma in Suhl?“ Die Gruppe antwortete mit „Nein!“ und lag richtig. „Sarg oder Urne gehören auf den Friedhof.“ so die Mehrheit der Teilnehmer. „Bestattungsrecht ist immer Landesrecht, daher kann es von Bundesland zu Bundesland Unterschiede geben.“ erklärte der Bestatter. Nach Abschluss der Quizrunde konnte sich die Gewinner-Gruppe über ihren Preis freuen.
Im Praxisteil gab es viel zu Sehen und zu Begreifen. Ein Erinnerungsdiamant, eine Thüringer Todesbescheinigung, eine aus Bayern und eine Schmuckurne machten die Runde durchs Klassenzimmer. Anhand einiger Musikbeispiele wurde die Musik zur Trauerfeier behandelt und dass auch hier die richtige Version eines Liedes einen erheblichen Unterschied in ihrer Wirkung machen kann.
Der Höhepunkt war natürlich das Öffnen eines Sarges, den die Bestatter in den zweiten Stock getragen hatten. Dabei erklärt Sandro König die Bestandteile der Sargausstattung und dass der Verstorbene auch eigene Kleidung tragen kann. Zum Abschluss war da noch die Frage nach dem Gewicht des Sarges. Diese beantwortete sich den fünf freiwilligen Schülern selbst, als sie den Sarg durch das Schulhaus vom Klassenzimmer zum Überführungsfahrzeug in den Schulhof trugen. Marlies Voigt und Manuela Hausfelder lobten diese gemeinsame Doppelstunde als „eine wirklich lebensnahe Veranstaltung!“

Bestatter Sandro König erklärt die Sargausstattung

Endlich am Ziel. Die Schüler hatten den Sarg vom zweiten Stock durchs Treppenhaus getragen. Bestatter Sandro König hilft beim Einladen des Sarges ins Überführungsfahrzeug.
Hintergrundinformationen:
Das Bestattungsinstitut Pietät GmbH, ein Roga-Unternehmen, ist ein in Südthüringen verwurzelter, qualifizierter und zertifizierter Bestattungsdienstleister, der auch in Meiningen eine Beratungsstelle hat. Die Veranstaltung fand am Mittwoch, 06.05.2015 von 07.30 Uhr bis 09.00 Uhr, im Henfling-Gymnasium, in Meiningen statt.
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Martin Mende
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